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Neubau Campus Mathematik und Informatik, WWU Münster

Ziel des Entwurfs ist es einen identitätsstiftenden, offenen Campus zu gestalten, der sich mit dem städtebaulichen Umfeld vernetzt und damit Teil des Gesamtgefüges wird. Der heterogene Bestand und die ergänzenden neuen solitären Bausteine werden über ein orthogonales Wegesystem sinnvoll miteinander verbunden. Die Wegführung bildet dabei das Grundgerüst der Freiraumgestaltung. Der übergeordnete, öffentliche Radverkehr wird durch eine Radfahr-Promenade am Rande entlanggeführt, wodurch Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern vermieden werden. Die Gebäude des Campus werden leicht versetzt zueinander angeordnet, wodurch die einzelnen Baukörper stärker wahrnehmbar und sichtbar werden. Dies führt dabei zu einer besseren Orientierung und gleichzeitig einfacherem Umlenken der Wegführung, in und aus dem Campus. Zwei breite Gassen gewährleisten eine Durchlässigkeit und Weite des Campus, was die Querung erleichtert. Gleichzeitig sorgt die Struktur für untergeordnete Zugangssituationen und weitere differenzierte Platzsituationen. Dadurch wird der Campus-Gedanke gestärkt und mehr Flexibilität für eine zukünftige Entwicklung des Areals ermöglicht. In der Mitte des Campus entsteht ein großer Platz, der durch eine weite Grünfläche überstellt mit einem Baumhain einen Kontrast zum stressigen Alltag bildet. Neben der Funktion als Ort zum Entspannen, Treffen und Austauschen für Studierende und Mitarbeiter, kann die Fläche für Veranstaltungen und vielfältige öffentliche Nutzungen integriert werden. Als Herzstück des Campus wird die flexibel nutzbare, grüne Campusmitte zu einer kraftvollen Zelle stadträumlicher und funktionaler Transformation. Eine übergeordnete lineare Struktur entwickelt durch die städtebaulichen Kubaturen und die Gestaltung der Freiräume eine eindeutig lesbare Identität, welche die in Mathematik und Informatik wichtige Struktur widerspiegelt. Die Baukörper bilden über Versätze und Abstaffelungen in den oberen Geschossen Sockel aus, welche für eine maßstäbliche Verbindung mit der Umgebung sorgen. Grüne Dachgärten tragen dabei das Motiv des Campus in die Gebäude weiter und schaffen so neben der ökologischen Qualität hochwertige Freibereiche. Es entsteht ein einheitliches Ensemble aus Gebäuden, Bestand und Freiflächen, welches sich trotz eigenem Charakter optimal in das übergeordnete städtische Bild eingliedert.