Verwaltungs- und Kommunikationsgebäude am GeoForschungsZentrum, Potsdam

2023

Das neue Verwaltungs- und Kommunikationsgebäude für das Geoforschungszentrum in Potsdam markiert den einladenden Eingangsbereich zum Forschungscampus. Dabei wird durch den minimalistischen und schlichten Architekturstil, die historische Bedeutung des Tafelberges als Wissenschaftsstandort und seine in die Zukunft gerichtete Forschungsarbeit am Helmholtz-Zentrum auf eine einfache Art sichtbar gemacht.

Schlichte großformatige Muschelkalkplatten zieren die Campus-Mitte und wirken als regionale, großzügige Geste für eine repräsentative Eingangssituation zum Wissenschaftspark. In der Mitte des Platzes wird das bereits vorhandene Kunstwerk „Säulenforum“ in eine Pflanzinsel integriert und zusätzlich in Szene gesetzt. Durch die Sitzbänke entlang des Pflanzbeets wird der Besucher zum Treffen und Verweilen eingeladen und das Kunstwerk erlebbar gemacht. Die blühenden Insektennährstauden der Insel fördern dabei die Biodiversität und die Nachhaltigkeit des Platzes. Im westlichen Teil des Platzes fügen sich Sitzbänke an, die es den Mitarbeitern ermöglichen in der Mittagspause zu entspannen und das Treiben auf dem Platz zu beobachten. An die Sitzstufen angrezend befindet sich der Außenbereich der Kantine. Die mit Sonnensegeln überdachten Tische können nicht nur zum Essen genutzt werden, sondern auch als Outdoor-Working-Space für Mitarbeiter und Studierende. Es entsteht in der Campus-Mitte ein multifunktionaler Platz, der zum Treffen und Verweilen dient, aber auch für Veranstaltungen, Food-Trucks oder Ausstellungen genutzt werden kann. Der Eingang zum neuen Verwaltungsgebäude selbst erfolgt über den „Geo-Hof“ der östlich an das zentrale Forum angegliedert wird. Er ist wie eine „Schürfgrube“ in den Hang eingegraben. Sitzstufen aus Stampflehm verbinden ihn mit der Campus-Mitte. Ein geschwungener Weg weitet den Platz in Richtung Straße und lässt so den Hof mit seiner Umgebung verschmelzen. Rund um den Hof spenden Bäume Schatten und ermöglichen das Arbeiten und Ausruhen auf den Stufen in einer entspannten Atmosphäre. Durch die direkte Anbindung an die Lobby können Ausstellungen und Veranstaltungen mit dem Außenraum vernetzt werden. Auf der anderen Seite des Verwaltungsgebäudes wird der Konferenzbereich nach Osten durch einen abgestuften Patio zur Landschaft hin geöffnet. Die Verbindung des Neubaus zu den Bestandsgebäuden erfolgt über einen barrierefreien Brückensteg im Obergeschoss, wodurch es möglich ist, den Baumbestand entlang der Straße zu erhalten. Die Vegetationsflächen auf dem ganzen Gelände sind naturnah und mit einheimischen Pflanzungen geplant, wodurch der ökologische Wert nachhaltig gesteigert wird. Im Westen des Geländes wird der ehemalige Parkplatz in den Waldbestand integriert und durch eine Sitzskulptur eine zusätzlicher Rückzugsort geschaffen, der als Ruhepol abseits des Treibens für Mitarbeiter und Studenten genutzt werden kann.