Alfons-Kern-Areal / Emma-Jäger-Areal, Pforzheim

2023

Durch die Neugestaltung des Alfons-Kern-Areals zusammen mit dem Emma-Jäger-Areal soll ein neues kreatives Quartier entstehen. Es gliedert sich übergeordnet in zwei Bereiche - das Enz-Quartier am Alfons-Kern-Turm zur gewerblichen Nutzung und das EMMA-Quartier zur Wohn- und Lebensraumgestaltung. Ein gesamtheitliches Konzept verbindet die beiden Areale identitätsstiftend miteinander und integriert es gleichzeitig mit seiner Blockbildung in das historische Stadt-Gesamtbild ein. Die Auflösung der Blockbauten hin zu Solitärbauten in Richtung Enz-Ufer erhöht die stadträumliche Durchlässigkeit und ermöglicht so spannende Blickbeziehungen wodurch auch die „zweite Reihe“ profitiert und die Nähe zum Enz-Ufer als Besonderheit miteingebunden wird. 

Als wichtiges Verbindungsstück der Kreativachse dient der Alfons-Kern-Turm. Zusammen mit dem Vorplatz des Emma-Kreativzentrum bildet der Außenbereich des Alfons-Kern-Turms einen Ort zum Verweilen, Kommunizieren und dient als Ausgangspunkt für Aktivitäten. Über das gesamte Areal verteilen sich öffentliche Spielplätze und grüne Aufenthaltsflächen, die mit zahlreichen Sitzmöglichkeiten optimale Treffpunkte darstellen. Ein übergeordnetes Wegenetz verbindet die Quartiere und Plätze miteinander. Am Enz-Ufer entlang zieht sich ein Fußweg mit Sitzmöglichkeiten und einem vielfältigen Grünzug. Hier findet man nicht nur einen erholsamen Ort am Fluss, sondern auch eine ökologische Vielfalt an Flora und Fauna. Zwei Aussichtsplattformen bieten zusätzlich einen Panoramablick den Fluss entlang. 

Die Dächer werden zu klimafreundlichen Nutzungsflächen gestaltet. Auf dem Turm werden öffentliche Aufenthalts- und Begegnungszonen eingerichtet, die einen Blick über das Quartier ermöglichen. Andere Dächer werden als Gemeinschaftsflächen für Urban Farming und Mietergärten gestaltet, die durch die jeweiligen Haus-Bewohner genutzt werden können und so das Wir-Gefühl des Quartiers stärken. Die übrigen Flächen werden extensiv begrünt und durch Photovoltaik, Retention und Grauwassernutzung genutzt.

Der grüne Charakter, der sich durch das komplette Kreativ-Quartier zieht bildet einen wichtigen Grundstein der Identität des Ensembles und trägt als Trittsteinbiotop positiv zum übergeordneten Mikroklima bei.