2024
Die Idee des urbanen Dorfes beruht auf dem Konzept, Landschaft und Stadt in einem eigenständigen und nachhaltigen Siedlungsmodell zu vereinen. Es entsteht eine „Zwischenstadt“ mit eigener Identität durch vielfältige Nutzungsmischung aus Wohnen, Arbeiten, Freizeit, Kultur und Sozialem. Klar definiert, kompakte Siedlungseinheiten mit Grünflächen, Plätzen und Höfen formen Gemeinschaften und behalten dabei ein urbanes Potential. Das Angebot richtet sich an Menschen, die Vorzüge einer Stadt schätzen sich jedoch trotzdem mit der Natur verbunden fühlen wollen. Die Gemeinschaften werden als kleine Dörfer in einer größeren Siedlung angeordnet und durch drei zentrale Plätze verbunden. Diese können für verschiedene Veranstaltungen wie Märkte, Open-Air-Events, Sport und Spiele genutzt werden. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl über kleine Siedlungen hinaus und verleiht einen gemütlichen Dorfcharakter. Über das ganze Areal verteilt befinden sich, umgeben von verschiedenen Wohnformen, verschiedene Treff- und Aufenthaltspunkte für Jung und Alt, um eine gute soziale Mischung und Interaktion zwischen Generationen zu ermöglichen. Durch Urban Gardening und Farming können dezentral Menschen zusammenkommen und gemeinschaftlich zur ökologischen Wertigkeit, Nachhaltigkeit und (Selbst-)Versorgung beitragen. Der Fokus des Projekts liegt auf einem Modell für nachhaltiges, lebendiges und integratives Wohnen mit möglichst wenig versiegelter Fläche. So wird der Verkehr durch zwei Quartiergaragen am Beginn des Gebiets möglichst geringgehalten, was die Aufenthaltsqualität zusätzlich steigert. Von dort führen netzartige Wege für Fußgänger und Radfahrer durch das gesamte Gebiet und bieten eine Möglichkeit mit der Nachbarschaft in Kontakt zu treten. Eine naturnahe und abwechslungsreiche Gestaltung der vielen Freiflächen lässt unterschiedliche Vegetationsstrukturen entstehen, wobei bestehende Gehölzstrukturen erhalten, aufgewertet und erweitert werden, um verschiedene Lebensräume für unterschiedliche Arten bereitzustellen. Nach dem Prinzip der Schwammstadt wird Regenwasser in offenen Mulden und Rinnen geführt um dort versickern oder verdunsten zu können. Überschüssiges Wasser wird in große Retentionsflächen geleitet, sodass viel Niederschlagswasser im Gebiet versickern kann und Überschwemmungen vorgebeugt werden. Die Dächer werden als Grün- und Retentionsdächer geplant, was eine ökologische Aufwertung mit sich bringt. Durch eine fehlende Unterbauung können auf Platzflächen schattenspendende Bäume gepflanzt und Wasserflächen angelegt werden, die sich positiv auf das Mikroklima im Quartier für Mensch und Umwelt auswirken.
Das ganze Konzept bietet eine Vision für die Zukunft der Zwischenstadt als nachhaltige und kommunikative Nachbarschaft.